2018

Adventsfeier Blaues Kreuz Freiburg 2018

08. Dezember 2018

Die traditionelle Adventsfeier organisierte erneut der Vorstand des Ortsvereins Blaues Kreuz in Deutschland e.V.  Das Freiburger Wichernhaus bildete hierfür, wie auch in den letzten Jahren schon, einen schönen würdigen Rahmen. Der Einladung folgten zahlreiche Mitglieder, Angehörige, Freunde und Gönner des Vereins. Sogar Gäste einer befreundeten Selbsthilfegruppe aus Sélestat im Elsass waren anwesend. Zunächst sprach Seelsorgerin Frau Ruth Kummetz in ihrer kurzen Andacht zum Thema „…Ich bin der Trost der ganzen Welt…“ (Jes. 66,13). Die musikalische Begleitung der Lieder erfolgte durch Nicola Schmöckel und Aron Möckel. Dabei ließen die zahlreichen Besucher sich den Kaffee und die weihnachtlichen Kuchen und Plätzchen schmecken. Auch gegenseitige interessante Gesprächen durften nicht fehlen.

Manfred Kluth ließ seine Gedanken zum Thema „Sehnsucht“ schweifen, dabei ist dieses Wort ein tiefgreifender Begriff in der Suchtkrankenhilfe. Er machte deutlich, in wievielen Variationen Sehnsucht unter und in den Menschen vorkommt.

Vorsitzende Petra Schlegel ehrte treue Mitglieder mit kleinen Andenken.

Am frühen Abend endete dieses Treffen mit dem Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ das 2018, so die Geschichte, 200 Jahre alt wurde. Für uns verging die Zeit an diesem Nachmittag viel zu schnell, sodass uns nur noch die Zeit bleibt, bei den helfenden Händen und vor allem beim Vorstand mit Ihrer Vorsitzenden Petra ein herzliches Dankeschön zu sagen.

 

Großveranstaltung "Du hast das Recht, glücklich zu sein"

16. Juli 2018
„Du hast das Recht, glücklich zu sein“

Unter diesem Motto wurde diese vierte Großveranstaltung im Zähringer Bürgerhaus, Freiburg von Ingrid Arenz-Greiving, Münster (Praxis trialog — Praxis für Organisationsberatung & Supervision) moderiert. Diese Veranstaltung wurde vom Freundeskreis für alkoholkranke Menschen Freiburg-Weingarten, dem Blauen Kreuz in Deutschland e.V., OV Freiburg und dem Kreuzbund DV. Freiburg: Ortsvereine Titisee-Neustadt und Löffingen/Unadingen mit weiteren Unterstützern wie die AOK Südlicher Oberrhein in mühseliger Kleinarbeit organisiert und auf die „Beine gestellt“. Es konnten unter anderem begrüßt werden:
Herr Uwe Müller-Herzog, Kommunaler Suchtbeauftragter der Stadt Freiburg und Herr erster Bürgermeister der Stadt Freiburg, Herr Ulrich von Kirchbach (Kultur, Bibliothek, Soziales, Wohnsicherung und Unterkünfte, Integration). Leider kam Herr von Kirchbach wegen dringenden und unaufschiebbaren Terminen etwas später.

Sicherlich kann an dieser Stelle der komplette Abend nicht in aller Ausführlichkeit beschrieben werden, daher werden nachfolgend nur Ausschnitte erläutert.

Herr Mey (Kreuzbund) eröffnete die Veranstaltung, dabei entschuldigte er Manfred Kluth (Blaues Kreuz), der krankheitsbedingt an dieser Veranstaltung nicht teilnehmen konnte. Alle wünschten ihm alsbaldige Genesung. Petra Schlegel (Blaues Kreuz) freute sich über diese Veranstaltung. Ist doch Sucht (insbesondere Alkohol-Sucht) in der Gesellschaft immer noch ein TABU. Armin Schilling (Freundeskreis alkoholkranker Menschen) erläuterte aus seiner Sicht, warum diese Veranstaltung geführt wird. Unter anderen sagte er:
Eltern sollen Verantwortung ihrer Kinder übernehmen, bevor zur Flasche gegriffen wird

Dank an MAKS - Modellprojekt Arbeit mit Kindern von Suchtkranken (Frau Quilitzsch war stellvertretend mit Bildern von solchen Kindern/Jugendlichen anwesend) für Ihre Arbeit und Beteiligung am heutigen Tag.
Dank an den „Rausch-Parkour“ durch den Landesverband des Freundeskreises alkoholkranker Menschen

Frau Arenz-Greiving führte in Ihrem Kurzvortrag aus, an dessen Stelle stichwortartig berichtet werden soll.
Grundbedürfnisse der Kinder
Unter anderem:
Liebevolle Beziehung
Körperliche Unversehrtheit

Vergessene Kinder (von alkoholabhängigen Eltern bzw. Teile davon)
Sind keine gesellschaftliche Randgruppe, sondern eine große Gruppe von Kindern und Jugendlichen mit deutlich erhöhtem Entwicklungsrisiko
Suchtkranke Eltern: Stigmatisierung; Sorge; Erkrankung der Kinder; Wahrnehmung der Probleme ihrer Kinder ist beeinträchtigt; Sehen keine Handlungsnotwendigkeit

Dabei erläuterte Frau Arenz-Greiving folgende Effekte wie z. B.:
Alkoholeffekte; Familieneffekte; Biologische Effekte; Modul-Lerneffekte; Elterliche Komorbidität; Unzureichende Erziehung; Moderation in der Umwelt; Konstitutionelle Moderation.

Auswirkungen/Risiken der Kinder wie
Resignation; Depression; Sozialer Rückzug.

Merkmale einer „belasteten“ Familie. Zum Beispiel:
Geheimnisse; widersprüchliche Erwartungen; nur Schwarz/Weiß - keine Grautöne; Liebe an Bedingungen geknüpft; geringer Respekt

Zentrale Gefühle der Kinder (von alkoholabhängigen Eltern bzw. Teile davon)
Angst; Traurigkeit; Wut; Scham; Schuld; Ohnmacht

Ungeschriebene Regel bei betroffenen Familien, z. B.
Rede nicht! Traue nicht! Fühle nicht!

Gefühle von Angehörigen:
Alkoholsucht bleibt unausgesprochen - immer unausgesprochen!
Trotz Sucht lieben die Kinder ihre Eltern!
Aber: Kinder kranker Eltern erhalten keine Zuwendung!
Andauernde Spannung; Wechselnde Gefühlswelt;

Alkoholkranke verlieren die Kontrolle über den Alkohol; ihr Leben; die Familie!

Während der aktiven Suchtzeit (zum Beispiel „nassen Zeit“):
Schein nach „Außen“ bewahren

Vor den Kindern verheimlichen. Manche Eltern glauben, die Kinder bekommen nichts mit!
Wenn man selbst nicht redet, kommt man vielleicht auch nicht ins „Gerede“!
Kinder werden seelisch misshandelt!

Kinder nehmen alle Veränderungen war, auch bei denen, die nicht trinken!
Kinder übernehmen Verantwortung jüngerer Geschwister (Achtung: Co-Abhängigkeit)

Die Kinder bleiben irgendwann auf der Strecke!
Kinder und Angehörige entfernen sich mit der Zeit. Zum Beispiel vom treuen und guten Vater, der er war!
In der Ehe entwickelt sich Eckel, Schuld, Gefühl, Hass

Nach der Therapie:
In der Ehe können die Chancen entstehen, die Ehe neu zu Erleben
Kinder: Das geht die Verarbeitung sehr lange!!
Die Beziehung ist noch längerer Zeit gestört!
Vertrauen benötigt bei Kinder sehr viel Zeit!

Derweilen haben Kinder Angst (z. B. vor Rückfall)!
Daraus kann (nicht muss) resultieren: Bis zu 70 % der Kinder werden im späteren Leben selbst zu Alkoholiker!

Erwachsene Kinder von alkoholkranker Eltern scheuen die Nähe und reden lange Zeit nicht über ihre belastete Kindheit!

Es wurde der Film:“ Flaschenkinder - Wenn Eltern trinken“ gezeigt.

In der anschließenden kurzen Podiumsdiskussion stellte Frau Arenz-Greiving die Teilnehmer vor:
Petra Schlegel (Blaues Kreuz), Armin Schilling (Freundeskreis) Herr Mey (Kreuzbund) und Frau Wacker (eine ehemals suchtkranke Mutter)

Petra Schlegel: Ihr Mann trank und die Kinder leiden. Ihre Kinder mussten das ganze „Programm“ durchleben.
Armin Schilling: Dieser Film ist maßgeschneidert auf sein Leben. Er fühlt sich inzwischen nicht mehr allein. Er konnte neulich seinen Eltern verzeihen.
Friedrich Mey (aus der Sicht eines suchtkranken Elternteils): Erste Ehe ging wegen des Alkohols kaputt. Heute hat er Enkel. Es ging sehr lange, bis er mit seinem Sohn wieder ein gutes Verhältnis hat.
Frau Wacker: Sie erzählte aus ihrem Leben. Ihr Fazit heute: Andere helfen über die Selbsthilfegruppen!
(Diese "schlimmen" Zeiten fanden in den genannten Familien vor längerer Zeit statt. Heute sind alle dankbar dafür, dass sich die Probleme zum Guten gewendet haben!)

FAZIT:
Während der „nassen“ Zeit, ist man nicht sich selbst!!!
Heute („trocken“);
Schuldgefühle. Man kann die Vergangenheit nicht wegdiskutieren!
Was wurden den Kindern während der nassen Zeit alles angetan?
Es bedarf großes Verständnis, dass betroffene Kinder viel, viel Zeit benötigen, bis sie wieder allmählich eine bessere Beziehung zu den Eltern aufbauen können! Allmählich mit den Kindern eine „geordnete Bahn“ finden.
Die Schuldgefühle der Kinder (Armin Schilling):
Kinder können während der „nassen“ Zeit im Weg sein. Kinder haben immer Schuldgefühle. Sie wissen nie, was sie erwartet, wenn sie aus der Schule nach Hause kommen. Vor allem: Nach außen ist immer alles ok!!

WÜNSCHE:
Künftige Hilfsangebote an Kinder alkoholkranker Eltern: (Auffälligkeiten in KiGa/KiTa / NICHT WEGSCHAUEN! / Aufklärung in Grundschulen / mehr in den Medien (breitere Aufstellung) / das Tabu brechen!! / Früh hilft viel! / Zur Sucht stehen – aber die Angst vor dem Arbeitsplatz ist oftmals größer!

ABSCHLUSS:
Kinder von suchtkranken Eltern brauchen Öffentlichkeit und Erwachsene, die Mut haben, sie ernst zu nehmen!
Wenn ein Kind Hilfe sucht: Möglichkeiten der Hilfestellung. Das Kind nicht alleine lassen.
Auf die Grundbedürfnisse der Kinder achten.

Das Ehrenamt der Suchthilfe (z. B. Selbsthilfegruppen) und die fachliche Unterstützung (z. B. Beratungsstellen): Das ist eine wichtige Notwendigkeit!

MARKTPLATZ: Es konnte jeder Besucher die Stände und deren Angebote besichtigen. Fragen stellen, Gespräche führen. Und das alles bei Häppchen, belegte Brötchen, Kuchen und Kaffee, Wasser, Saft und vieles mehr. Diese Veranstaltung war wichtig und informativ.
Herzlichen Dank an die Veranstalter und die Sponsoren!

14. Juli 2018

Familiennachmittag des Blauen Kreuzes/Freiburg in Schallstadt.

Petra Schlegel konnte Mitglieder des Blauen Kreuzes, Gruppenmitglieder Freunde und Gönner des Blauen Kreuzes in Deutschland e.V. Ortsverein Freiburg zum Grillnachmittag sehr herzlich begrüßen. Manfred Kluth konnte wegen seines Krankhausaufenthaltes nicht daran teilnehmen. Ein paar Weitere ließen sich wegen Terminüberschneidungen entschuldigen.

Doch in froher Gesellschaftsrunde ließen sich die Teilnehmer trotz „kleiner Finale des Fußball-WM-2018“ nicht nehmen, miteinander die eine oder andere Wurst oder ein Fleischstückchen wie Steaks zu grillen. Hierbei entwickeln sich tolle Gespräche, besonders bei diesem wunderschönen Wetter inmitten eines tollen Gartens von Familie Fillinger. Zur Überraschung aller kam auch Berthold Korner. Er war vor zwei Jahren zu unserer Freude schon einmal hier. Heute verlas er die Geschichte der christlichen Entstehung der Erde und das Paradies. Allerdings in einem deutsch-französischem „Durcheinander“. Mit großem Vergnügen folgten die Anwesenden diesem amüsanten Kauderwelsch. Besonders treffend war dieser Vortrag, da unsere französischen Freunde aus dem elsässischen Sélestat unserer Einladung in großer Anzahl dankenswerter Weise gefolgt waren. Sie selbst sprachen ebenfalls eine Einladung aus: Am Sonntag, 22. Juli 2018 findet ihr Sommerfest in Illhäusern am Fischteich ab 11:00 Uhr statt. Dazu ist eine sehr kurzfristige Anmeldung erforderlich (kommenden Montag, 16. Juli 2018 bei Petra Schlegel). Wie immer war dieser Nachmittag viel zu kurz, der von Freude, Lachen und Gemeinsamkeit in wunderbarer Weise geprägt war. Dan an allen Helfern sowie an Berthold Korner und an unsere elsässischen Freunde aus Sélestat für diesen gelungenen Nachmittag.

 

14. Juni 2018
Chrischona Jugend
Die Chrischona Jugend in Freiburg suchte Alltags-Helden die noch leben, so hat es in der Einladung gestanden. Die Jugend hat im Internet das Blaue Kreuz gefunden und über unsere Arbeit gelesen. 

Am 14.Juni es war ein Freitagabend. Ich saß mitten in einer tollen Jugendgruppe, die sich für das Thema "Sucht" sehr interessierte.
Ich habe aus meinem Leben erzählt. Nach  ca 90 Minuten haben wir unser Gespräch beendet.  Die Jugend hatte gekocht und wir alle aßen das gute Essen. Alle waren sehr beeindruckt und waren froh, auf dieser Weisedie Arbeit des Blauen Kreuzes kennen gelernt zu haben. Vermutlich werden diese jungen Leute in drei Monaten wieder einen Themenabend "Sucht" abhalten. Wir bedanken uns bei den jungen Menschen für ihr Interesse und für die Einladung.
Manfred Kluth

21. April 2018
Mitgliederversammlung 2018

Die Mitgliederversammlung fand am 21.04.2018 in der Lehener Str. 54a statt.
Petra Schlegel begrüßte die Teilnehmer und Manfred sprach einleitende Worte.
Die Tischvorlagen Jahresbericht und Kassenbericht 2017 wurden erläutert und gemeinsam besprochen. Die anschließende Entlastung konnte somit einstimmig vorgenommen werden, lediglich die Vorstandschaft enthielten sich der Stimme. Für das kommende Vereinsjahr stehen keine außerordentlichen Finanzausgaben an.

Der stellvertretende Vorsitzende Manfred Kluth dankte zum einen Kassier Helmut Hemmer für seine hervorragende Arbeit und zum anderen Reiner Groß für seinen unermüdlichen Einsatz bei der Uniklinik in Freiburg. Die Mitglieder unterstrichen diese Arbeiten mit einem Applaus von Herzen.

Der Bundesverband gab eine neue Satzung für die Ortsgruppen (Ortsvereine) aus. Darüber wurde längere Zeit diskutiert. Vor allem wurde vom Vorstand erläutert, auf welche Elemente der Satzung der Ortsverein künftig verstärkt achten muss.

Unter „Verschiedenes“ wurden verschiedene kleine Projekte angesprochen.
In diesem Jahr wird es mehrere Veranstaltungen geben wie zum Beispiel:
Gemeinsame Fahrt zur Landesgartenschau
Familiennachmittag
Eine erneute „Großveranstaltung“, zusammen mit dem Kreuzbund und dem Freundeskreis (beide Freiburg) mit dem Titel: „Jede3s Kind hat das Recht, glücklich zu sein“. Dabei sollen (junge) Erwachsende, die damals in schwerer Zeit Kinder waren und deren Eltern zu viel getrunken hatten, besonders angesprochen werden.

Vorsitzende Petra Schlegel konnte diesen harmonischen Nachmittag mit Dankesworten beschließen.

 

 

08. Februar 2018
Informationstag im Dr. Faust-Gymnasium Staufen.
Auf Einladung der Sozialarbeit der Schule informierten Manfred Kluth vom Blauen Kreuz, Freiburg und Ulrich vom Freundeskreis für suchtkranke Menschen in Freiburg-Weingarten die Schülerinnen und Schüler zweier Unterrichtsklassen. Dort wurden, wie schon 2016, unter anderem angesprochen:

Ab wann spricht man von suchtkrank?
Wie kommt man aus der Sucht wieder heraus?
Wie wurde die Sucht finanziert?
Kinder suchtkranker Eltern
Mehrfachsüchtig: Was heißt das?
Moderne Drogen – Verführung auf der Straße
Wie funktioniert eine Selbsthilfegruppe für Suchtkranke?
Entzugsklinik / Therapie
Erzählungen aus dem Leben in der Sucht
Austausch von Kontakten und weiteren Infos

Die Schüler waren zu diesem Themenbereich mit großem Interesse dabei, sodass in Absprache mit der Sozialarbeit der Schule dieser Informationstag im nächsten Jahr erneut durchgeführt werden soll.

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