Informationen zu den Selbsthilfegruppen

Allgemeines

Das Blaue Kreuz wurde nicht von Betroffenen gegründet, sondern von engagierten Christen, die sich gesagt haben: Uns geht das Elend von anderen etwas an. Wir schauen nicht weg, wir schauen hin. Die Arbeit im Blauen Kreuz ist keine Randgruppengeschichte, sondern eine Geschichte der Mitmenschlichkeit und der gemeinsamen Verantwortung füreinander. Das Thema Alkohol wurde von Anfang an als Öffentlichkeitsthema behandelt. 
Die Selbsthilfe-Gruppen in der heutigen Form gibt es seit den 1960er, in Freiburg seit den 1970er Jahren. 

Die Themenschwerpunkte sind in diesen Gruppen sehr vielfältig. Gründe zur Bildung von Selbsthilfe-Gruppen gab und gibt es viele: Über die verschiedensten Süchte und deren Folgeerkrankungen ist ein Informations- und Erfahrungsaustausch unter Betroffenen sehr hilfreich und wichtig. Die Selbsthilfe-Gruppen des Blauen Kreuzes werden auf ehrenamtlicher Basis meist von den Ortsvereinen angeboten und gefördert. Die jeweiligen Landesverbände sowie der Bundesverband des Blauen Kreuzes leisten wichtige Unterstützung durch verschiedene Aus- und Weiterbildungen der Gruppenleiter/innen.

Wie und warum kann eine Selbsthilfe-Gruppen für jeden einzelnen Teilnehmer erfolgreich sein?

Die Teilnehmer/innen einer Selbsthilfe-Gruppe finden füreinander Verständnis und geben sich gegenseitig Hilfe. Manche kommen schon in der Anfangsphase des Suchtgeschehens, andere erst, wenn die Defizite durch die Sucht offensichtlich sind. Das gegenseitige Verstehen fördert die Einsicht in das Suchtgeschehen und motiviert zur suchtfreien Lebensgestaltung. Innerhalb der Gruppe werden oft sehr persönliche, zum Teil auch leidvolle Zeitepochen einzelner Betroffener besprochen. Tipps und Ratschläge werden weiter gegeben, wobei diese sich immer auf die persönlichen Erfahrungen beziehen ("Ich"-Form). Dabei ist es sehr wichtig, dass sämtliche Gesprächsinhalte von allen Teilnehmern absolut vertraulich behandelt werden.

Es gilt das Prinzip:

Vertrauen nach innen.
Verschwiegenheit nach außen.

In der Gruppe kann ich sein, wie ich bin.
In der Gruppe kann ich aber auch dazulernen und mich zum Besseren verändern.
In der Gruppe lerne ich reden oder schweigen.
In der Gruppe kann ein ganz neues "Wir"-Gefühl entstehen.
In der Gruppe kann ich neue Fähigkeiten entdecken.
In der Gruppe kann ich eine neue Lebenqualität finden.

Wer leitet die Selbsthilfe-Gruppen des Ortsvereins Freiburg?

Sämtliche Selbsthilfe-Gruppen werden durch ehrenamtliche Mitarbeiter/innen des Blauen Kreuzes Ortsverein Freiburg geleitet. Alle Gruppenleiter und Mitarbeiter/innen sind durch Seminare geschult. In bestimmten Abständen finden weitere Fortbildungsmaßnahmen statt. Diese Aus- und Weiterbildungen werden durch den Bundes- und Landesverband des Blauen Kreuzes durchgeführt und gefördert.

Wie läuft ein Treffen einer Selbsthilfe-Gruppe in Freiburg ab?

Beim Blauen Kreuz, Ortsverein Freiburg, liegt der Schwerpunkt auf der Alkoholabhängigkeit. Gemäß dem Leitbild unseres Ortsvereins beginnt der Gruppenabend mit einer kurzen Andacht (evtl. Gebet). Je nach Gruppenleiter steht noch ein Lied auf dem Programm. Im Anschluss daran gibt es eine Befindlichkeitsrunde (früher als „Blitzlichtrunde“ bezeichnet). Hier besteht die Möglichkeit, über sein persönliches Ergehen in jüngster Zeit zu berichten. Der weitere Verlauf kann je nach Gruppenleiter sehr variieren:

  • Er gibt ein Thema vor, darüber wird diskutiert.  
  • Ein Teilnehmer stellt (s)ein Problem dar, daran schließt sich eine Diskussion an.

Dabei werden Beiträge der Teilnehmer thematisiert und haben Vorrang gegenüber vorbereiteten Inhalten. So kann die Gruppe mithelfen, dass persönlich wichtige Ereignisse und Probleme angesprochen und möglicherweise durch Diskussionsbeiträge aufgearbeitet werden können.  Hierbei werden auch Grenzen aufgezeigt, bis wohin eine Selbsthilfe-Gruppe „allein“ mithelfen kann. Nicht selten wird zusätzlich dem/der Betroffenen die Empfehlung gegeben, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, ohne dass er die Selbsthilfe-Gruppe verlässt, denn diese kann weiterhin unterstützend wirken.

Warum nehmen Abstinente an den Selbsthilfe-Gruppen auch über längere Zeit teil?

Zwei häufig genannte Gründe:

  • Die Möglichkeit, die eigenen Erfahrungen in die Gruppe einzubringen, um damit anderen zu helfen.  
  • Einmal in der Woche an das eigene Suchterleben erinnert zu werden, hilft der eigenen Festigung einer „stabilen Abstinenz".

Machen Sie sich selbst ein Bild von unseren Selbsthilfe-Gruppen, denn es ist wichtig, dass Sie sich innerhalb der Gruppe angenommen und "aufgehoben" fühlen!

Wenn Sie zuerst Kontakt mit uns per E-Mail aufnehmen wollen, dann erwarten wir gerne Ihre E-Mail.

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… raus aus der Sucht
… zurück in einen alkoholfreien Alltag
… zurück zu "echten und wahren" Freunden
… zurück in das Familienleben
… in ein Leben, das Ihnen und Ihrer Familie wieder viel Positives bringt
… in ein Leben, das Ihnen Gemeinschaft vermittelt und Sie nicht alleine lässt
… in ein neues Leben, das lebenswert ist!

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