Brille simuliert Promille
Suchtprävention an der Realschule Cuxhaven
Mitte Juni war es wieder soweit, die Blaukreuzgruppe Cuxhaven unter der Leitung von Doris Prothmann war in der Realschule Cuxhaven zu Gast und veranstaltete eine Suchtpräventionsaktion. Auf Veranlassung von Biologie-Lehrerin Frau Janzen fand diese Veranstaltung nun bereits zum sechsten Mal statt.
An vier Tagen konnten ca. einhundert Schülerinnen und Schüler der siebten Schulklassen erreicht werden. Gerade Jugendliche dieser Altersklasse probieren gerne aus, „was geht“ und nicht selten werden hier die Weichen für eine eventuelle spätere Suchterkrankung gestellt.
Verschiedene Spiele vermittelten den Schülerinnen und Schülern, dass es ziemlich uncool und gefährlich ist, zu viel Alkohol zu trinken. Zum Einsatz kamen dabei auch sogenannte Rauschbrillen, mit denen sich die Wahrnehmungsfähigkeit während eines Alkoholrausches visuell simulieren lässt. Die Jugendlichen waren sehr interessiert und trauten sich beispielsweise, den Betroffenen, die ihre persönliche Suchtgeschichte schilderten, Fragen zu stellen.
Wieder einmal hat sich die bunte Mischung aus Informationen, fachlichen Hintergründen, persönlichen Lebensgeschichten und lockerer Interaktion bewährt – alles natürlich ohne erhobenen Zeigefinger, denn der kommt bei keinem gut an. Eines steht schon so gut wie fest, es wird mit der Blaukreuzgruppe Cuxhaven weitere Aktionen dieser Art geben.
»So geht Suchtprävention heute«
Endlich ist es soweit, das Suchtpräventionsprojekt [blu:prEVENT] des Blauen Kreuzes präsentiert die lang erwartete komplett neu gestaltete Homepage. Ein Team von engagierten Mitarbeitern stellt sich dem Thema Sucht mit einer Angebotsvielfalt für die jeweiligen Alters- und Zielgruppen. Dabei geht es nicht nur um Alkohol, sondern auch Drogen-, Medienkonsum und Verhaltenssüchte.
Um heute die Jugendlichen zu erreichen, sind kreative Ansätze nötig. Das Team [Blu:prEVENT] entwickelt hier in einem Netzwerk von über 60 Partnern geeignete, langfristig wirksame Konzepte. Es sollen so viele Kinder und Jugendliche wie möglich erreicht werden. Das Motto lautet deshalb auch "jeder süchtige Jugendliche ist einer zu viel".
Wie auch Sie das Projekt unterstützen können und viele weitere Infos gibt es hier: www.bluprevent.de
Besuchen Sie auch das Projekt "alk24.net" vom Landesverband Niedersachsen! Hier gibt es das brandaktuelle "Suchtlexikon" und vieles mehr: www.alk24.net
Fit für [blu:prEVENT]
[blu:prEVENT] steht für die Präventionsarbeit beim Blauen Kreuz in Deutschland. Dieses Projekt stellt ein komplett neuartiges Konzept im Bereich der Jugendarbeit und Suchtvorbeugung dar. Schockfilme und langweilige Vorträge haben lange ausgedient – angesagt sind interaktive Events sowie authentische Lebensberichte, mit denen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene wirklich etwas anfangen können.
In diesem Jahr fanden die ersten Präventions-Workshops statt – unter anderem Anfang April im GRZ-Krelingen bei Walsrode. Die [blu:prEVENT] Initiatoren und Seminarleiter Benjamin Becker und Dirk Höllerhage konnten gleich 19 ehrenamtliche Blaukreuz-Mitarbeiter auf die künftigen Einsätze in der Suchtprävention vorbereiten.
Praxisbeispiele, Herangehensweisen und das zielgruppenorientierte Arbeiten wurden interaktiv vermittelt. Im Fokus stand auch der Erfahrungsaustausch untereinander und bei bestem Frühlingswetter machten die Aktionen im Außenbereich besonders Spaß – unter anderem beim sogenannten "Human-Kicker", einer lebensgroßen Form des Tischfußballs. (IAB)
Eindrücke
Die [blu:prEVENT] Workshop-Teilnehmer im Norden.
Workshopleiter Dirk Höllerhage mit Kerstin aus Cuxhaven beim Praxisunterricht.
So macht der Workshop Spaß: die angehenden Präventionsmitarbeiter beim "Human-Kicker".
In die Runde gefragt...
Alkoholfrei Sport genießen
... so lautet das Motto einer neuen Initiative der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Dass Sport und Alkoholkonsum nicht zueinander passen, ist uns klar. Leider suggerieren uns Werbung und Öffentlichkeit etwas anderes. Umso positiver heben sich Initiativen wie "Alkoholfrei Sport genießen" vom Mainstream ab.
Auf der neuen Website gibt es jede Menge Ideen und Infos für Vereine und Aktionen. Zudem kann eine kostenlose Aktionsbox bestellt werden.
Alkohol – was geht? ...und was geht nicht?
Unter diesem Motto widmet sich das Blaue Kreuz in Niedersachsen den Jüngeren bzw. Junggebliebenen. Das Projekt alk24.net gibt es schon seit einigen Jahren. Jetzt wurde es in Zusammenarbeit mit IAB-web.de von Grund auf neu gestaltet und die Inhalte auf topaktuellen Stand gebracht.
alk24.net will vor allem eines: Aufklären ohne erhobenen Zeigefinger. Zusammengetragen wurden jede Menge Infos, die insbesondere auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Deutschlands Droge Nr. 1 zielen.
Das umfangreiche Suchtlexikon mit dem Schwerpunkt Alkohol ist um zahlreiche Begriffe erweitert worden. Hier kann für die Gruppenarbeit ebenso wie für das Schulreferat recherchiert werden. In den nächsten Wochen wird der Internetauftritt noch erweitert. Geplant sind eine Anbindung an Facebook, interaktive Elemente und weitere Informationen.
Wir freuen uns natürlich auch über Feedback und Anregungen – schreibt uns an: Email Kontakt
Projekt "Jugendliche und Alkohol(sucht)"
Besondere Auszeichnung beim Selbsthilfepreis
Die Ersatzkassen in Niedersachsen haben in diesem Jahr erstmals einen Selbsthilfepreis vergeben. Bei einer Veranstaltung Ende April in Hannover wurden fünf regionale Gruppen für besonders kreatives und erfolgreiches Engagement in der Selbsthilfe geehrt. Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt, Schirmherrin der Aktion, überreichte die mit insgesamt 5000 Euro dotierten Auszeichnungen.
Auch Hinderk Troff vom Blauen Kreuz in Deutschland / Ortsverein Jemgum erhielt eine besondere Auszeichnung für das Projekt "Jugendliche und Alkohol(sucht)". Das Foto zeigt die Ministerin Cornelia Rundt bei Überreichung der Auszeichnungsurkunde an Hinderk Troff.
Mit Präventionsaktionen fast 8000 Jugendliche erreicht!
Seit nun mehr als zehn Jahren engagiert sich der Ortsverein Jemgum des Blauen Kreuz e.V. in Deutschland im Bereich Suchtprävention an Schulen. In zahlreichen Projekten ist inzwischen mit insgesamt rund 8000 Jugendlichen gearbeitet worden.
Schwerpunktmäßig wird die Präventionsarbeit in den siebten und neunten Klassen der Haupt- und Realschulen in Bunde, Jemgum und Weener sowie in der Förderschule Weener durchgeführt. Auch einige Klassen der BBS1 in Leer werden von Hinderk Troff und seinem Team regelmäßig besucht.
Ziel ist es, die Jugendlichen für die Gefahren, die von Suchtmitteln ausgehen, zu sensibilisieren. Der Fokus liegt dabei auf der legalen Droge Alkohol, aber auch andere Rauschmittel sind Thema der Präventionsaktionen.
Der Vereinsvorsitzende Hinderk Troff bei der Spendenübergabe von der Firma ZPN Leer
Authentisch und berührend - Suchtpräventionsprojekt in Osterode
Ein neues Suchtpräventionskonzept probiert derzeit der Präventionsbeauftragte der Polizei Osterode, Volker Hahn, in Kooperation mit dem örtlichen Blauen Kreuz aus. Zielgruppe sind 14- bis 15-jährige Schülerinnen und Schüler. In diesem Alter werden häufig die Weichen für eine spätere Suchterkrankung gestellt.
Die Mischung aus individuellen Lebensgeschichten, berichtet von den Betroffenen selbst, kurzen Filmszenen, Infos aus Sicht der Polizei und Diskussionen kam bei der ersten Aktion dieser Art bei den 8. Klassen der Hauptschule Neustädter Tor gut an.
Kontakt
Sabine Göllnitz - Tel: 05524-800043
Dieter Schlamber - Tel: 05522-7069794
Die Osteroder Gruppe gibt aber auch gerne weitere Informationen.
Jugendliche und Alkohol(sucht)
Eine spannende Auswertung des Projektes "Jugendliche und Alkohol(sucht)" liegt jetzt vor. Es wurden Mädchen und Jungen im Alter von 11 bis 15 Jahren der Haupt- und Realschulen Bunde, Jemgum, Weener und der Förderschule Weener nach ihren Lebensverhältnissen, Zukunftsvorstellungen und Konsumgewohnheiten befragt.
Chancen und Risiken der Online-Selbsthilfe
Ein verbandsübegreifendes Austausch- und Orientierungsgespräch zur Nutzung von neuen Medien in der Sucht-Selbsthilfe fand in Hannover statt. Dazu eingeladen waren Vertreter verschiedener Verbände.
Das Medium Internet öffnet uns ungeahnte Möglichkeiten, Menschen zu erreichen und Hilfe anzubieten. Wo Licht ist, gibt es leider auch Schatten - wie ist es um den Datenschutz und die Sicherheit bei Online-Selbsthilfeangeboten bestellt? Einen interessanten Einblick in Kriterien gab Diplom-Politologin Miriam Walther von der NAKOS. Weitere Tagungen sind geplant.
Unter www.nakos.de finden Sie viele wichtige Infos und Tipps rund um das Thema Selbsthilfe.