Meine Geschichte mit dem Suchtmittel Alkohol
Es begann alles mit dem Unfall meines Mannes.
Nach fünfmaliger Reanimation im Krankenhaus, blieb die endgültige Diagnose - Wachkomapatient. Mein Mann war damals 46 Jahr alt.
Mit zwei jugendlichen Töchtern stand ich da vor schier endlosen Problemen. Ständiger Kampf mit Ärzten und Krankenkasse raubte mir alle Kraft. Die Zukunftsängste um meine Familie raubten mir zunehmend meinen Schlaf.
Und da begann meine Geschichte mit dem Alkohol. Mit Ihm konnte ich mich entspannen. Der Alkohol macht mich schläfrig und gelassen. In kurzer Zeit erhöhten sich die Mengen und ab da begann mein Suchtproblem. Und schon innerhalb weniger Wochen wurde ich abhängig.
Ich war Christ und doch alkoholabhängig. Wie konnte Gott das zulassen?
Ich verlor meinen Führerschein. Meine Töchter hielten es nicht mehr aus mit meiner Sucht und zogen aus unserem Haus aus. Ich war allein und trank. Ich lag am Boden und wachte auf einer Intensivstation auf.
Erst wo ich ganz unten angekommen war, begann mein Umdenken. Ich hatte alles verloren und spürte das auch. In der Zeit der Entgiftung erkannte ich meine Schuld.
Vater vergib mir! Das war mein Gebet.
In dieser Zeit suchten meine Familie und eine Freundin Hilfe beim Blauen Kreuz. Und schon im Krankenhaus besuchten mich Mitarbeiter von der örtlichen Blaukreuzbegegnungsgruppe. Direkt von der Entgiftung kam ich nach 10 Tagen in die Langzeittherapie. Ich hatte gute Helfer und einen gnädigen Gott an meine Seite. Es war ein großes Wunder für mich.
Seit 16 Jahren bin ich nun trocken und lebe in einer zufriedenen Abstinenz.
Ich war ganz unten doch mein Gott hat mich nie ganz losgelassen.
Heute arbeite ich im Verein und unserer Begegnungsgruppe mit. Gerne bin bei Schuleinsätzen dabei, um anhand meiner Lebensgeschichte die Suchtproblematik aufzuzeigen.
Mein Motto: Mir ist geholfen worden, jetzt möchte ich anderen helfen.