Die Begegnungsgruppe des Blauen Kreuzes Eiserfeld arbeitet wie in allen Blaukreuz-Vereinen unter dem Leitwort "Christen helfen alkoholkranken Menschen". Wer den Raum unserer Begegnungsgruppe betritt, der hat die "Schwellenangst", das große Hindernis, etwas gegen die Suchtmittelabhängigkeit zu tun, bereits überwunden. Wenn einmal das Erstgespräch geführt worden ist, dann hat sich ein beachtlicher Schritt in Richtung alkoholfreies Leben vollzogen. Unsere Selbsthilfegruppe ist eine Anlaufstelle für alle Hilfe- und Ratsuchenden, die nicht mehr alleine von ihrem Suchtmittel loskommen und die eventuell auch schon mit erheblichen Folge-Problemen (wie Führerscheinentzug,Arbeitsplatzverlust, Eheprobleme) zu kämpfen haben. Wir als Beratungsstelle bemühen uns, zunächst ein Vertrauensverhältnis aufzubauen und dann den alkoholkranken Menschen langsam an den Gedanken der Abstinenz zu gewöhnen. In vielen Gruppen-, Einzel- oder Hausgesprächen versuchen wir, den Betroffenen dazu motivieren, sein Leben zu ändern. Hat er (oder sie) nun den konkreten Entschluss gefasst, alkoholfrei leben zu wollen, dann begleiten wir ihn/sie bei der Entgiftung, stellen einen Therapie-Antrag und einen Sozialbericht. Die Betreuung wird sowohl während der Wartezeit auf eine Therapie-Zusage als auch im Laufe eines stationören Langzeit-aufenthalts in der Fachklinik fortgesetzt. Es ist selbstverständlich, dass die Nachsorge ebenfalls zu unseren Aufgaben gehört. Die Mediziner und Psychotherapeuten haben gute Arbeit geleistet, aber sehr oft kommt der Betroffene nach seiner Langzeitkur mit der Überlebens-Frage "Wie geht es weiter?" zu uns. Und wir? Wir geben unsere gute Erfahrung weiter: "Lege dein Leben in die Hand des Herrn Jesus Christus; er macht dich richtig frei!" Gerade deshalb beginnen wir jede unserer Gruppenstunden mit Lied und Gebet. Wenn auch gelegentlich der Kontakt zwischen Betroffenen und Begegnungsgruppe nach einer mehr oder weniger erfolgreichen Therapie abbricht, ist unsere Gruppe für etliche Ehemalige eine wichtige Anlaufstelle. Hier haben sie neue Freunde gefunden, können Kraft schöpfen und arbeiten nicht zuletzt rege in der Gruppe mit.