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aus dem Blauen Kreuz

Wirf dein Geld nicht aus dem Fenster!

Europaweite Aktion zur Sichtbarmachung der Gefahren von Sportwetten und Sportwettenwerbung

Am 27. Juni 2024, dem ersten spielfreien Tag der UEFA EURO 2024, öffnen sich um 12 Uhr an zahlreichen Orten in Deutschland, Österreich und weiteren europäischen Ländern die Fenster: Organisationen und Einzelpersonen werfen überdimensionierte Geldscheine hinaus und machen durch diese spektakuläre Aktion auf die Gefahren von Sportwetten und deren Werbung aufmerksam. Darunter auch die Fachstelle Glücksspielsucht des Blauen Kreuzes Deutschland in Hagen (NRW). Unter dem Motto „Wirf dein Geld nicht aus dem Fenster!“ soll diese Aktion verdeutlichen, dass bei Sportwetten – wie bei allen Glücksspielen – auf lange Sicht immer Verluste gemacht werden.

Hohes Suchtpotential

Sportwetten haben ein hohes Suchtpotential, welches durch Sportwetten-Werbung gefördert wird. Die Werbung verharmlost die Gefahren, die mit Sportwetten verbunden sind. In diesem Jahr ist erstmals ein Sportwettanbieter Sponsor der EM. Die zunehmende Popularität von Sportwetten und die massive Werbung ist Verena Küppersbusch, Leiterin der Landesfachstelle Glücksspielsucht schon lange ein Dorn im Auge: „Grundsätzlich ist während Großeinsätzen wie der Fußball-EM die Versuchung hoch, auf Spiele zu wetten.“

Sportwetten sind reines Glücksspiel

Sportwetten zählen zu den Glücksspielen und können abhängig machen bis hin zur Spielsucht. Diese Gefahr ist vielen Spielerinnen und Spielern aber nicht bewusst. Im Gegenteil: Sie glauben, sich in ihrem Sport auszukennen und deshalb nur ein geringes Risiko zu haben. Sportwetten lassen sich aber nicht durch vermeintliches Wissen kontrollieren, es ist reines Glücksspiel. 

Sportwetten-Werbung ist medial omnipräsent

Die Sportwetten-Werbung ist medial omnipräsent und wird zu wenig reguliert, was ebenso für weitere Glücksspielangebote gilt. Die Forderungen des Bündnisses gegen Sportwetten-Werbung stehen daher exemplarisch für alle Formen des Glücksspiels. Das Bündnis fordert eine weitestgehende Einschränkung von Sportwetten-Werbung und die Wahrnehmung von gesellschaftlicher Verantwortung und Stärkung von Forschung und Prävention!

Nicole Dreifeld (Vorsitzende des Glücksspielfrei e.V., bundesweiter Dachverband der Selbsthilfegruppen): „In der Glückspielsucht-Selbsthilfe ist die Sucht nach Sportwetten die Spielform, die am schnellsten wächst und schon sehr junge Menschen die Existenz kostet. Anfänglich sind sie der Meinung, durch ihr Sportwissen Geld generieren zu können, recht schnell geht es nur noch um die Höhe der Quoten und die Gewinnmöglichkeiten, und es wird egal, auf welche Sportart man wettet. Die Verharmlosung und die Werbung für diese Sucht sind mit das Schlimmste.“

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