Ablauf einer Gruppenstunde
Diese Regeln hat sich die Gruppe mit der Gesamtheit ihrer Zugehörigen selbst gegeben
Zum Erleben einer offenen, vertrauensvollen und hilfreichen Gruppenatmosphäre könnt Ihr Euren Teil beitragen, indem Ihr folgende Regeln beachtet:
- Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller Gruppenbesucher/innen. Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen, seinem Erscheinungsbild beleidigt oder herabgewürdigt werden,
- Wir fühlen uns den Prinzipien des Blauen Kreuz Deutschland, seinen Prinzipien und den Grundgedanken christlicher Werte und Ethik verbunden. Eine Mitgliedschaft im Blauen Kreuz zur Förderung von Gemeinschaftsaufgaben ist wünschenswert, aber keine Verpflichtung.
- Wir begegnen uns in der Gruppe mit gegenseitigem Respekt und Tolerannz.
- Die Gruppe können besuchen Betroffene und Angehörige, Interessierte mit Zustimmung der Gruppe.
- Schweigepflicht: Was in der Gruppe besprochen wird, bleibt im Raum. Damit ein vertrauensvolles Klima entstehen und aufrechterhalten werden kann, ist es zwingend erforderlich, dass das, was in der Gruppe gesagt wird und Ihr über Eure Gruppenmitglieder erfahren solltet, nicht nach außen getragen wird.
- Wir reden nur über uns. Wir verwenden daher die „Ich-Form". Sprecht von Euch. Wir gehen respektvoll miteinander um und bleiben bei uns. Wir versuchen, uns und die Anderen so zu akzeptieren, wie wir und diese sind, aber haben auch den Wunsch, uns weiter zu entwickeln und zu ändern. Wir vermeiden Verurteilungen. Wenn wir über ein Gruppenmitglied sprechen, versuchen wir, seine Wirkung auf uns zu beschreiben. Wir reden nicht über Abwesende.
- Versucht auch, Eure ganz persönlichen Eindrücke, Gefühle, körperlichen Empfindungen, Gedanken und Phantasien der Gruppe mitzuteilen.
- Bestimmt selbst, wann Ihr reden oder schweigen wollt.
- Es spricht immer nur einer.
- Wenn Ihr eine Frage stellt, macht deutlich, warum diese Frage Euch wichtig ist.
- Störungen haben Vorrang. Unterbrecht das Gespräch, wenn Ihr Euch gestört oder abgelenkt fühlt. Grundsätzlich kann jede/r Besucher/in auch alkoholisiert die Gruppe besuchen. Sofern sich jedoch ein anderes Gruppenmitglied hiervon gestört fühlt, muss der/die Alkoholisierte die Gruppenstunde verlassen. Gruppenbesucher(inne)n, alkoholisiert oder nicht, die erkennbar nicht in der der Lage oder bereit sind, konstruktiv an sich und ihrer Situation zu arbeiten, kann von der Gruppe für die Dauer der Gruppenstunde das Wort entzogen werden. Wir sind in unserer Krankheit alle gleich und nur wir alle zusammen sind „Gruppe“. Es gibt daher keine „Leitung“. Jede/r bemüht sich, im Rahmen seiner Möglichkeiten gemeinsame Aufgaben und Tätigkeiten in der und für die Gruppe zu übernehmen.
- Am Anfang der Treffen steht IMMER die Frage, ob es etwas Wichtiges (positiv oder negativ) für ein Gruppenmitglied gibt, etwas, was in irgendeiner Weise für dieses belastend oder erfreulich ist. Es ist hier allein und ausschließlich das subjektive Empfinden des Gruppenmitglieds entscheidend. Diese Mit-Teilung des Gruppenmitglieds hat IMMER Vorrang vor einem sonstigen Thema.
- Bei neuen Gruppenbesucher(inne)n erfolgt eine kurze Vorstellungsrunde. Auch hier hat aber eine etwaige Mit-Teilung eines Gruppenmitglieds Vorrang. Neue Besucher(inne)n werden am Ende der Gruppenstunde gebeten werden zu äußern, was ihnen ge- und missfallen hat.
- Wir arbeiten als Gruppe an uns themenzentriert zur persönlichen und Weiterentwicklung der Gruppe, das heißt die Gruppe gibt sich ein Thema, zu dem dann ein Gruppenmitglied eine kurze, möglichst persönliche Einführung gibt und welches dann Bestandteil der Gruppenstunde ist. Wünschenswert ist, dass die Einführung ins Thema wechselnd von allen Gruppenmitgliedern einmal wahrgenommen wird.
Ab 19:15 Uhr sind die Räumlichkeiten offen. Die ersten Gruppenteilnehmer finden sich ein. Für "Neue" eine gute Gelegenheit zum ersten Kennenlernen.
Start:
Um 19.30 Uhr offizieller Beginn mit Bekanntmachungen, Fürbitte und Gesang und einem Gedankenanstoß für den Abend.
Befindlichkeitsrunde oder Themen-Referat
Störungen haben Vorrang. Belastungen halten vom Hinhören ab und bekommen hier ihren Raum. Eine kurzer Rückblick auf die Woche kann Themen aufbringen, die zu einem Gedankenaustausch führen. Was uns alle interessiert sind so unterschiedlichsten Themen wie zum Beispiel zu Therapie, Rückfall, Führerschein, Angst, Loslassen usw. Wir wollen damit Grundkenntnisse zu Fragen der Sucht vermitteln. Diese Themen werden in regelmäßigen Abständen festgelegt und jeweils von einem Gruppenteilnehmer vorbereitet und moderiert.
Kleingruppengespräch / Männer & Frauen
Je nach Thema aber reden Monat regelmäßig findet eine Aufteilung in Kleingruppen oder nach Geschlecht statt. Beginn zunächst mit einer Befindlichkeitsrunde, danach ist das Impulsthema Gesprächsgrundlage. Grundsätzlich gilt aber, dass persönliche Fragen stets Vorrang haben.
Ausklang
Bei einem kleinen Imbiss mit Kaffee kommt der "kommunikative" Teil des Abends zum Klönen und Zusammensein. Zum Ausklang gibt es einen Gedankenanstoß für die Woche.
Ende: Gegen 21:00 Uhr
ab Okt. 2022
Kein festes Thema mehr
Der Gruppe werden drei Themen vorgestellt. Dann wird abgestimmt, welches Thema wir nehmen sollen.
Abwechselnd wird ein Mitglied das Thema "frisch" vortragen um anschließemd in eine rege Diskussion zu gehen.
Freitags: Begegnungsabend
19:30 Uhr - 21:00 Uhr
im Gemeindezentrum Büschergrund
Mühlenstr. 25