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aus dem Blauen Kreuz

Sucht wirksam vorbeugen

Foto: aki-tolentino/unsplash.com

In Deutschland leben Millionen Menschen mit Suchtproblemen, die durch legale Substanzen und Angebote wie Alkohol, Tabak oder Glücksspiel verursacht werden. Sucht belastet nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch ihr soziales Umfeld. Hinzu kommt: Allein die legalen Suchtstoffe Alkohol und Tabak kosten die Volkswirtschaft jährlich schätzungsweise 154,28 Mrd. Euro.

Welche Schritte und Maßnahmen braucht es in der Suchtprävention, um Menschen wirksam vor den negativen Folgen des Suchtmittelkonsums und süchtiger Verhaltensweisen zu schützen? In der jetzt veröffentlichten Stellungnahme „Sucht wirksam vorbeugen: Gesundheitsfördernde und präventive Verhältnisse gestalten“ formuliert die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) zentrale (Minimal-)Forderungen:  

  1. Preise für alkoholische Getränke erhöhen
  2. Regulierung des Alkoholkonsums im öffentlichen Raum
  3. Verfügbarkeit von Alkohol, Tabak und Glücksspiel einschränken
  4. Werbung und Sponsoring verbieten
  5. Verhältnisprävention in digitalen Räumen gewährleisten („Suchtpotenzial“ durch höhere Altersfreigabe kennzeichnen / Technische Schutzlösungen vorinstallieren / Computerspiele und Glücksspiele voneinander abgrenzen)

Vielfach appelliert Suchtprävention stark an die Einsicht und Vernunft des oder der Einzelnen. Dass für ein gesundes und suchtfreies Leben aber die Rahmenbedingungen stimmen müssen, wird häufig ausgespart. Die DHS Stellungnahme „Sucht wirksam vorbeugen: Gesundheitsfördernde und präventive Verhältnisse gestalten“ macht daher auf die Bedeutung der Verhältnisprävention aufmerksam und richtet sich mit damit vor allem an Politikerinnen und Politiker sowie Entscheidungsverantwortliche. Es ist ihre Aufgabe, dieser Relevanz Rechnung zu tragen und sie angemessen in die Praxis umzusetzen.

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