Hilfsaktion aus Schwerin (MV) unterstützt Opfer der Hochwasserkatastrophe durch Lebensmittellieferung ins Blaukreuz-Zentrum Hagen (NRW)
Helfen, wo es nötig ist – das hat sich Peter Grosch, ehemaliger Geschäftsführer des Serrahner Diakoniewerkes, das seit 2020 zum Blauen Kreuz gehört, zur Aufgabe gemacht und organisierte einen Hilfskonvoi, der sich am Mittwoch, den 21. Juli 2021 aus Schwerin auf den Weg nach Hagen-Haspe zum Blaukreuz-Zentrum Hagen gemacht hat. Mit zwei Sprintern der Tafel Schwerin brachten er und seine Helfer Berge von Lebensmitteln nach NRW, um Opfer der Hochwasserkatastrophe zu unterstützen – im Blauen Kreuz, aber auch darüber hinaus. Begleitet wurde die Hilfsaktion, die von Schwerin als Partnerstadt von Wuppertal ausging, wo der Sitz des Blauen Kreuzes Deutschland ist, vom NDR, der Ende der Woche darüber berichten wird.
Die Lebensmittelspenden wurden vorab von Peter Grosch auf dem Schweriner Marktplatz gesammelt, in Sprinter verladen und mit Helfern des Blauen Kreuzes und des Serrahner Diakoniewerkes nach Hagen transportiert. Die nordrhein-westfälische Stadt Hagen gehört zu einer der Regionen im Westen Deutschlands, die besonders schwer vom vergangenen Unwetter getroffen wurden. Nach Einschätzung des Umweltamtes der Stadt wurde Hagen in den vergangenen Tagen von einem 120-jährlichen Hochwasser eingeholt. Das bedeutet, dass Überschwemmungen dieses Ausmaßes statistisch nur einmal alle 120 Jahre vorkommen. Nach Angaben des Hagener Bürgermeisters sei die außergewöhnliche Lage durch eine Kombination von zwei Ereignissen zustande gekommen. Zum einen seien die Pegelstände in zwei der vier Flüsse in Hagen extrem schnell angestiegen und zum anderen gab es einen Starkregen mit 200 Litern pro Quadratmeter, wie die Stadt ihn zuvor noch nie erlebt hatte. Die Aufräumarbeiten sind in vollem Gange, viele Helfende packen mit an. Auch im Kellergeschoss der Blaukreuz-Einrichtung in Hagen wird fleißig geräumt.
„Wir sind dankbar für die Solidarität, die über die Grenzen der Bundesländer hinaus besteht, und dass auch durch ganz unkonventionelle Hilfemaßnahmen wie diese geholfen werden kann“, so Matthias Vollgrebe, Geschäftsführender Vorstand des Blaues Kreuz in Deutschland e. V.
Die Lebensmittel werden derzeit in einem leerstehenden Ladenlokal des Blaukreuz-Zentrums Hagen gelagert und sollen in den nächsten Tagen und Wochen an Bedürftige und Betroffene von der Hochwasserkatastrophe verteilt werden.
Über den NDR erreichte uns ein privates Angebot einer Hörerin, die anbietet, für eine wohnungslose Familie mit Kindern, eine Ferienwohnung für eine Auszeit in Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung zu stellen. Anfragen nehmen wir entgegen unter bkd(at)blaues-kreuz.de.
Wenn Sie selbst im Blauen Kreuz vom Hochwasser betroffen sind und Hilfe benötigen, melden Sie sich gerne bei uns unter der E-Mail-Adresse bkd(at)blaues-kreuz.de und wir schauen, welche Hilfsmaßnahmen wir in die Wege leiten können.