SOS-Station | Suchtberatung
Die Beratungsstelle ist Anlaufstelle, die jeden Hilfesuchenden mit gezielten Angeboten unterstützt. Hier findet meist der Erstkontakt, dann gegebenenfalls die Vermittlung in die zutreffenden Suchthilfeangebote und die Nachbetreuung der Klienten statt.
Suchtberatung:
Etwa seit dem Jahr 2000 wird in Serrahn Suchtberatung als Teil des Hilfenetzwerkes angeboten. Da sich die Beratungsstelle direkt in der SOS-Station befindet, ergibt sich für deren Mitarbeitende die gute Gelegenheit, insbesondere die Klient*innen, die in der SOS-Station untergekommen sind, intensiv kennenzulernen. Das erleichtert die Antragstellung auf eine stationäre oder ambulante Entwöhnungsbehandlung sehr. Das zwingend notwendige Vertrauen zwischen Klient*innen und Berater*innen kann durch häufige Kontakte und gemeinsame Aktivitäten schneller aufgebaut werden. Hierzu trägt auch die strikte Einhaltung der Schweigepflicht durch die Suchtberater*innen bei. Informationen über die Klient*innen werden nur mit deren Einverständnis und auch nur im notwendigen Umfang für die Beantragung von Hilfe- oder Unterstützungsleistungen herausgegeben.
Angehörige aus dem Umfeld suchtkranker Menschen fühlen sich häufig hilflos und allein gelassen mit ihren Problemen, Ängsten und Sorgen: offensichtliche Vergeblichkeit der Hilfe-Bemühungen; zunehmende Mut- und Hoffnungslosigkeit; sich einstellende körperliche und / oder psychische Beschwerden; Drohungen und Kontrollverlust beim Suchtkranken, gegenseitiges Misstrauen, Geldsorgen, Aggressionen, Trennungsversuche. Dies sind nur ein paar Beispiele für Schwierigkeiten, die meist ein Klima von Verzweiflung und Resignation zwischen dem Suchtkranken und den Angehörigen entstehen lassen. Auch hier können Gespräche in der Suchtberatungsstelle nützlich sein.
SOS-Station:
Manchmal muss suchtkranken Menschen schnell und wirklich unbürokratisch geholfen werden. Viele Hilfen werden jedoch erst nach langen Antragsverfahren genehmigt.
Wenn suchtkranke Menschen auf eine Therapie warten müssen, sind sie oft in ihrem gewohnten Umfeld durch Rückfälle während der Bearbeitung entsprechender Therapieanträge gefährdet. Dadurch steht eine beantragte oder bereits bewilligte Therapie in Frage.
Für solche Situationen bietet unsere SOS-Station eine vorläufige Lösung an:
Die SOS-Station ermöglicht suchtkranken Menschen, sich in einer geschützten Umgebung auf weitere Hilfen vorzubereiten. Es handelt sich hierbei nicht um eine Leistung nach dem Sozialgesetzbuch, und es besteht auch kein Anspruch darauf. Jedoch bestehen enge Kontakte zum Hilfenetz in Mecklenburg-Vorpommern und darüber hinaus.
Die SOS-Station befindet sich im ehemaligen Serrahner Pfarrhaus. Hier begann 1971 die Sucht- und Gefährdetenhilfe in Serrahn. Die Unterbringung erfolgt in Zwei- und Dreibett-Zimmern. Eine persönliche Anmeldung ist vorher erforderlich.
Die Kosten für den Aufenthalt werden durch finanzielle Eigenbeteiligung im Rahmen eines Mindestbetrages und durch Spenden getragen. Wie in der Häuslichkeit notwendige Tätigkeiten zu verrichten sind, wird auch in der SOS-Station ein Mitwirken in der Hauswirtschaft sowie der Pflege der Außenanlagen vorausgesetzt.
Die Zustimmung eines Kostenträgers für die Aufnahme ist nicht notwendig.
Konzept
Suchtberatung
Die Berater*innen arbeiten auf der Basis des christlichen Menschenbildes. Danach bleibt die Würde jedes Menschen, auch des suchtkranken, erhalten, unabhängig von dessen biographischer Vergangenheit und seiner religiösen Einstellung. Gleichzeitig hat jeder Mensch die Chance zu einem Neuanfang, und kann damit erfülltes Leben finden.
Die Suchtberatung kann auf verschiedene Weise erfolgen:
- Telefonberatung,
- Informationsgruppen,
- psychosoziale Betreuung,
- begleitende sozialarbeiterische Maßnahmen,
- Partnergespräche.
- Inhalte der Beratung sind vor allem:
- Motivation zur Entgiftung im Krankenhaus,
- Vorbereitung und Antragstellung für ambulante oder stationäre Entwöhnung,
- Angebot von Selbsthilfegruppen,
- Beratung für Angehörige von suchtkranken Menschen, insbesondere für Ehe- oder Lebenspartner.
SOS-Station
Unser Angebot gilt suchtkranken Menschen, die ernsthaft eine dauerhafte Veränderung zu einem abstinenten Leben einleiten wollen und dazu Hilfe und Orientierung suchen. Deshalb herrscht ein absolutes Verbot von Alkohol, selbstverordneten Medikamenten und illegalen Drogen.
Unabhängig von Ihrer Weltanschauung und persönlichen religiösen Einstellung heißen wir Sie willkommen, wenn Sie die christliche Ausrichtung unseres Angebotes akzeptieren.
Das Mitbringen eines Hundes ist nach Vorabsprache und auf eigene Kosten möglich.
In dieser therapievorbereitenden Zeit helfen wir Ihnen z. B.:
- Abstinenzmotivation aufzubauen bzw. zu stärken,
- professionelle und Selbsthilfe-Angebote für suchtkranke Menschen kennenzulernen,
- persönliche Lebensperspektiven und Lösungswege zu entwickeln,
- Sinnfragen zu stellen, Antworten kennenzulernen und persönliche Antworten zu finden,
- sinnvoll Freizeit zu gestalten.
In Einzel- und Gruppengesprächen sowie bei praktischen Tätigkeiten lernen Sie, sich Ziele zu setzen und ihnen näher zu kommen. Bei Bedarf erhalten Sie auch Hilfe bei Kontakten mit Ämtern und Behörden.
Kontakt
Suchtberatung
Am Pfarrhof 20
18292 Serrahn
T: 0172 8260014
F: 038 456 625-717
E-Mail: sdw.suchtberatung@blaues-kreuz.de
SOS-Station
Am Pfarrhof 20
18292 Serrahn
T: 038456 625-35
F: 038456 625-49
E-Mail: sdw.sos@blaues-kreuz.de
Daten und Fakten
Träger:
Serrahner Diakoniewerk gemeinnützige GmbH
Geschäftsführer:
Matthias Vollgrebe und Reinhard Jahn
Ansprechpartnerin:
Annette Brettin
Wenn Sie unsere Hilfen unterstützen möchten:
Spendenkonto
Ostseesparkasse Rostock
IBAN: DE 89 1305 0000 0201 0770 35
BIC: NOLADE21ROS
Kennwort: SOS-Station
Unser Team
Unser Team der Suchtberatung besteht aus Fachkräften mit suchtspezifischer und sozial-pädagogischer Qualifikation - eingebunden in Teams der anderen Einrichtungen des Trägers. Damit wird ein weites Spektrum an spezifischen Kompetenzen sowie kontinuierliche Fortbildung der Mitarbeitenden gewährleistet.
Das Team der SOS-Station besteht aus Mitarbeitenden verschiedener suchtspezifischer Qualifikationen und wird durch ehrenamtlich Mitarbeitende ergänzt. Intensiven Fach-Austausch gibt es besonders mit der Suchtberatungsstelle sowie mit der Rehabilitationsklinik.
Anfahrt und Wegbeschreibung
mit dem PKW:
Autobahn A19:
Abfahrt Krakow am See / Groß Wokern, Richtung Krakow nach Kuchelmiß, in Kuchelmiß links nach Serrahn, danach Ausschilderung "Serrahner Diakoniewerk gGmbH" folgen
Autobahn A24:
ab Dreieck Wittstock auf die Autobahn A19 Richtung Rostock, Abfahrt Krakow am See / Groß Wokern, Richtung Krakow nach Kuchelmiß, in Kuchelmiß links nach Serrahn, danach Ausschilderung "Serrahner Diakoniewerk gGmbH" folgen