Besinnungswoche in Sellin auf Rügen, das erste Mal Corona-bedingt im Sommer. Genau in der Woche des Bundestreffens, genau in einer der Wochen während der Fußball-Europameisterschaft, genau in der Woche, in der unsere Sonne zur Hochform auflief – und uns in Mengen der Schweiß gelaufen ist. Irgendwie passte in dieser Woche alles zusammen. Das Gesamtpaket ist als großer Höhepunkt zu bezeichnen.

Am Montag, den 14. Juni 2021 begann unsere Besinnungswoche (auch tertiärpräventive Maßnahme genannt) mit 16 Männern und Frauen. Bedingt durch Corona gab es leider durch die ganzen Unsicherheiten, ob und wie Besinnungswoche stattfinden kann, einige Absagen zu verkraften. Im Rückblick aber kann ich sagen, dass es eine gute und gesegnete Zeit gewesen ist. Harald, ein Freund von mir, der an dieser Besinnungswoche teilnahm, der sich vor allem in Ostdeutschland um Sintis kümmert (angestellt bei der OSEM), hielt uns an einem Abend einen Lichtbildervortrag über diese schon sehr spezielle Arbeit. Das war für uns alle sehr horizonterweiternd. Auch wir brauchen es immer wieder, über den Tellerrand hinausschauen zu lernen. Genau das konnten wir auch sehr gut am Samstagnachmittag, als wir das Online-Bundestreffen des Blauen Kreuzes in unser Programm einbauten. Der bunte Strauß an Informationen, Impulsen, Statements, unterlegt mit Musik und Grußworten war ebenfalls horizonterweiternd.

Bundestreffen online

Wir bekamen in den zwei Stunden einen Eindruck von vielerlei Aktivitäten des Blauen Kreuzes in ganz Deutschland. Natürlich auch mit der besonderen Erwartung auf die Auslieferung und die ersten Einsätze des Blauen Mobils (Mehr Infos auf www.blaues-kreuz.de/blaues-mobil). Ein toller Nebeneffekt war, dass mein Sohn Benjamin aus Stralsund nach Sellin kam, sich um die Technik der Übertragung kümmerte und auch kurz über seine Erfahrungen aus seiner Zeit im Blaukreuz-Jugendvorstand und über das erste gesamtdeutsche Blaukreuz-Jugendtreffen 2003 in Serrahn berichtete. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer freuten sich über ihre Bundestreffen-Überraschungstüte und über die mitgeschickte Schokolade. Vielen Dank dafür. Die Schokolade kam, nachdem sie sich im Kühlschrank etwas erholen konnte, beim gemeinsamen Anschauen des Fußballspiels Deutschland gegen Portugal zum Einsatz. Während Deutschland das Spiel mit 4:2 gewann, musste die Schokolade andere Erfahrungen machen.

Es war für alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen eine Woche der Besinnung, gemeinsamer Gruppengespräche und manch neuer Themenfelder, die unseren Blick auf die Dinge und unsere Sichtweisen bereichert, korrigiert und vertieft haben. Viele Menschen, auch vom Personal des Freizeitheimes, haben sich eingebracht und beim Gelingen dieser Woche geholfen. Danke dafür. Aber in erster Linie will ich sagen: Gott sei Dank.

Matthias Kohlstedt, Blaukreuz-Referent in Mecklenburg-Vorpommern