Allgemein

Unsere intensive Arbeit mit betroffenen Jugendlichen (Erstkonsumierende/Abhängige) bzw. Kindern und Jugendlichen mit suchtkranken Eltern ermöglicht es, Aufklärungsarbeit zu leisten, gute Erfolge im Umgang mit Missbrauch/Abhängigkeit zu erzielen und eine Veränderung in bestehenden krankhaften Verhaltensmustern und Rollensystemen zu erwirken.

Eltern- und Familienarbeit

Bei der Elternberatung stehen Aufklärung, Erziehungsfragen, das Aufarbeiten der eigenen Suchtgeschichte, Psychoedukation etc. im Mittelpunkt. Bedeutsam ist, dass suchtbelastete Eltern einen Platz für ihre eigenen Probleme erhalten, z. B. hinsichtlich Beziehungsproblematik, Umgang mit Suchterkrankung und Schuldgefühlen ihren Kindern/Jugendlichen gegenüber.

DRACHENHERZ: Projekt Ich bin Ich mit Held*Innen 2.0 (Gruppenangebot)

Im Familienstützpunkt im DER LADEN der Stadt Coburg Judengasse 46

Neben den Einzelberatungen bieten wir einmal pro Woche Gruppenstunden (dienstags 15.30-17 Uhr, außer in den Ferien) für Kinder von 5-12 Jahren an. Hier werden Lebenskompetenzen gefördert, welche von Eltern durch deren eigene Belastung und eingeschränkte Verantwortungsübernahme eventuell nicht weitergegeben werden können.

Betroffene Kinder treffen auf andere Kinder, die ebenfalls ähnliche Erfahrungen in ihren Familien machen/machten, können Erlebnisse und Gefühle austauschen, erkennen, dass sie mit der Problematik nicht alleine sind. Es entsteht bei Kindern ein Bewusstsein dafür, eigene Bedürfnisse haben und äußern zu dürfen. Weiterhin werden psychoedukative kindgerechte Informationen vermittelt, um die Zusammenhänge einer Sucht und deren Auswirkungen auf die Familie und ihre Mitglieder zu verstehen. Dabei entdecken Kinder, dass sie an der familiären Situation nicht schuld sind, was sie wesentlich entlastet. Spielen, Basteln, Kochen,  Bewegung, Ausflüge gehören hier ebenfalls dazu um den Kindern Raum zu geben, Kind-Sein zu dürfen und sich zu entwickeln.

Durch das Zusatzmodul Held*Innen 2.0  werden im Familienstützpunkt Coburg Judengasse 46 in den Gruppenstunden !offen für alle Kinder! durch Märchen-Vorlesezeit und Verkleiden wieder Fantasie und Kreativität ermöglicht. Die Kinder dürfen Prinzessinnen, Prinzen, Drachen, Zwerge, Tiere usw. sein und spielerisch Emotionen ausdrücken. Neue Verhaltensweisen können erlernt werden, mit diesen sie dann experimentieren können und sich erleben und erfahren dürfen. Kontinuität und Zuverlässigkeit sowie Gemeinschaftsgefühl werden erlebt und Vertrauen aufgebaut. Ein geschützter Rahmen für die Verarbeitung der Belastung durch die elterliche Suchterkrankung (falls vorhanden) steht genauso zur Verfügung wie der Spielplatz zum Toben und Spaß haben.

Das Angebot "Ich bin ich" wurde 2023 gefördert von der Stiftung Deutsche KinderSuchthilfe und dem Lions Club Coburg.

Einzelberatung

Als individuelles Angebot für Kinder und Jugendliche: Beziehungsangebot und bedarfsgerechte Förderung, z. B. Stärkung sozialer Kompetenzen, Vermittlung von Alltagskompetenzen, Wissenserweiterung (Substanzen, Suchtkrankheit und eigene Rolle), Ressourcenförderung (z. B. eigene Stärken erkennen und ausbauen, Kontakte initiieren und halten, Wege aus dem Konsum/Abhängigkeit finden).

Die Termine finden jeweils Mittwoch zwischen 16:00 und 18:00 Uhr in Coburg sowie nach telefonischer Vereinbarung statt.

Ergänzt wird das Angebot durch die Offene Sprechstunde in Neustadt. Diese findet jeden ersten Donnerstag (außer in den Schulferien) im Monat von 14-17 Uhr im Familienzentrum Schützenplatz 1, Neustadt bei Coburg statt. Auch hier können Betroffenen, Angehörige, Kinder und Jugendliche kostenlos und anonym im Einzelgespräch beraten werden zu den Themen Sucht, Substanzen und Hilfsangebote.

Prävention

Präventionsveranstaltungen für SchülerInnen und Auszubildende (z.T. in Kooperation mit Gesundheitsamt, Polizei )

Vorträge und Workshops an Schulen werden, zu vorher mit den Lehrkräften / VertrauenslehrerInnen / Schulsozialarbeiterinnen vereinbarten Rahmenbedingungen, vor Ort gehalten. Aufklärung zu den Themen Suchtentstehung, Substanzen ( Alkohol-Drogen-Medikamente), mögliche Folgen des Konsums, gesetzliche Bestimmungen sind genauso Bestandteil wie das  Beziehungs-und Hilfsangebot. Ohne erhobenen Zeigefinger, aber mit Ermutigung, Annahme, Verständnis und Offenheit begegnen wir den Kindern und Jugendlichen in den Jahrgangsstufen 5-13 in ihrem jeweiligen Entwicklungsstand und ihrer aktuellen Lebenslage.

Prävention in Institutionen und Unternehmen  - Vorträge und Workshops für Führungskräfte, Ausbilder, Ausbilderinnen und Auszubildende zu ausgewählten Themengebietes, je nach Bedarf wird ebenfalls von uns geleistet.

Die Kinder- und Jugendhilfearbeit wurde gefördert von der KD-Bank.

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