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Unsere Arbeit im Landesverband Baden-Württemberg

Hintergrund

Das Blaue Kreuz wurde nicht von Betroffenen gegründet, sondern von engagierten Christen, die sich gesagt haben: uns geht das Elend von Anderen etwas an. Wir schauen nicht weg, wir schauen hin. Die Arbeit im Blauen Kreuz ist keine Randgruppengeschichte, sondern eine Geschichte der Mitmenschlichkeit und der gemeinsamen Verantwortung füreinander. Das Thema Alkohol wurde von Anfang an als Öffentlichkeitsthema behandelt.

BK-Suchtkrankenhilfe erfordert ein ganzheitliches Menschenbild:

  • Körperliche Seite: hier Information und Zusammenarbeit mit Ärzten
  • Psychische Seite: hier Informationen und Zusammenarbeit mit Psychologen und Therapeuten. Wesentlicher Zweig der Arbeit in den Rehas = Fachkliniken
  • Geistliche Seite: hier Information und Zusammenarbeit mit Geistlichen und praktizierenden Christen.

Gerade die Betonung der geistlichen Seite macht das Blaue Kreuz aus und geht über die übliche Selbsthilfe in der Suchtkrankenhilfe hinaus. Es ist der "Stallgeruch" des Blauen Kreuzes. Wir nehmen hier auch die spirituelle Ebene eines Menschen wahr und sehen in der Thematisierung dieser Ebene einen wichtigen Baustein für eine neuen Lebensperspektive jenseits des Suchtmittelgebrauchs.

Die Arbeit im Blauen Kreuz geschieht in Selbsthilfegruppen. Der Wert dieser Gruppen besteht in folgenden Elementen:

  • Menschen mit gleichen Problemen berichten über sich
  • Es gibt keine Vorhaltungen und Vorwürfe
  • Die Gruppe ist wie eine neue Familie
  • Wir-Gefühl entsteht
  • Konflikte werden ausgetragen
  • In der Gruppe kann ich sein wie ich bin
  • Abstinent lebende Suchtkranke berichten über ihren Weg in die Freiheit.
  • Ich lerne Reden oder Schweigen
  • Ich lerne Nähe oder Distanz
  • Ich lerne mit anderen suchtmittelfrei zu leben
  • Ich entdecke neue Fähigkeiten
  • Ich kann Gott und einen neuen Lebenssinn finden

Als Blaukreuzler geben wir nie einen Menschen auf. Bei aller menschlichen Begrenzung rechnen wir immer auch mit den Möglichkeiten Gottes.

Wir haben wertvolle Ressourcen, die es sonst in der Suchtkrankenhilfe nicht gibt:

  • Dass wir mit einem betroffenen Suchtkranken und seinen betroffenen Angehörigen beten können.
  • Wir können von einer realistischen Hoffnung reden, die in Gottes Handeln begründet ist.
  • Wir können von der Liebe Gottes zu kaputten Menschen erzählen - du bist geliebt.

Im Detail

Präambel

Der "Blaues Kreuz in Deutschland e.V." (BKD) ist ein christlicher Suchthilfeverband und sieht seinen Auftrag darin, Suchtkranken und Angehörigen zeitgemäß und kompetent zu helfen und einer Suchtentwicklung vorzubeugen.

Menschenbild

Jeder Mensch ist für uns einzigartig wertvoll und ein geliebtes Geschöpf Gottes. Wir alle brauchen gesunde Beziehungen – zu anderen Menschen, zu uns selbst und zu Gott. Jeder sehnt sich nach einem erfüllten Leben und nach Heilung von lebenszerstörenden Erfahrungen. Gleichzeitig ist jeder Mensch fähig, sein Leben verantwortlich zu gestalten. In diesem Spannungsfeld möchten wir Menschen auf Wegen begleiten, die aus süchtigem Verhalten herausführen.

Jesus Christus ist uns persönlicher Bezugspunkt. Er befreit zu einem lebendigen Glauben und vermittelt Sinn, Ziel und neue Lebensinhalte. Er motiviert uns zu verantwortlichem und diakonischem Handeln. Darum sind wir offen für alle, mit denen Gott uns Begegnung schenkt.

Die Zukunft gestalten

Wir wirken in die Gesellschaft hinein, um zu einem breiteren Verständnis von Gesundheit und Lebensqualität beizutragen. Sozialen und gesellschaftlichen Veränderungen, die zu Benachteiligungen von Suchtkranken und ihren Angehörigen führen, begegnet das BKD entschlossen und kreativ. Als mildtätige Organisation arbeitet das BKD weiterhin auf der Grundlage unternehmerischer Erkenntnisse in Übereinstimmung mit den christlichen Werten. Dabei wird es unterstützt durch ein gemeinsames äußeres Erscheinungsbild. Durch das Handeln und Verhalten seiner Mitglieder, seiner ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhält sich das BKD eine unverwechselbare Identität als christliche Suchthilfeorganisation.

Der Landesverband Baden-Württemberg

Als immer mehr Vereine gegründet wurden, entwickelte sich daraus der Bedarf an einer landesweiten Einrichtung als Kontaktstelle zu Behörden, anderen Institutionen und zur Organisation von gemeinsamen Tagungen, Seminaren und Freizeitangeboten. So wurde aus dem Württembergischen Landesverband des Blauen Kreuzes 1954 der Baden-Württembergische Landesverband des Blauen Kreuzes gegründet, später: Blaues Kreuz in Deutschalnd e.V., Landesverband Baden-Württemberg.

Mit über 400 Mitgliedern und der Arbeit in ca. 33 Gespächsgruppen mit ca. 500 Gruppenteilnehmern ist er ein bedeutsamer Teil der Arbeit in Deutschland.

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