Inhalt des Films
Die Eltern der 14-jährigen Zoey leben getrennt. Zoey wohnt mit ihrem jüngeren Bruder abwechselnd bei ihrer Mutter und ihrem Vater. Der Vater ist Alkoholiker und hat gerade einen stationären Klinikaufenthalt hinter sich. Nach einigen Tagen trinkt der Vater wieder sein erstes Bier. Der Konsum steigt und er kann seinen Pflichten nicht mehr nachkommen. Er hält sich nicht an Versprechen und stört betrunken eine wichtige musikalische Aufführung seiner Tochter.
Zoey schärft ihrem Bruder ein, der Mutter nichts über den Alkoholkonsum zu erzählen. Da die Mutter und ihr Partner Urlaub machen, wohnen Zoey und ihr Bruder zwei Wochen beim Vater. Nachdem Zoey es nicht schafft, ihren Vater eines Nachts aus der gegenüberliegenden Kneipe abzuholen, holt sie ihren Bruder und geht mit ihm zur Wohnung der Mutter. Der Vater läuft betrunken
vor ein Auto und wird von der Polizei aufgegriffen. Daraufhin kehren die Mutter und ihr Partner eilig aus dem Urlaub zurück. Als sie ankommen, schlafen Marlon und Zoey im Kinderzimmer. Astrid tröstet ihre Tochter, woraufhin Zoey entgegnet, dass sie ihrem Vater nicht helfen konnte. Am nächsten Morgen begegnet ihr Deniz vor der Tür, setzt sich auf ihr Fahrrad und lädt sie ein aufzusteigen. Zuerst noch ein wenig zögerlich, dann aber lachend, steigt sie auf und beide fahren weg.
Zielgruppen:
Jugendliche ab 12 Jahren, Erwachsene, Teilnehmende von Selbsthilfegruppen und Seminaren.
Der Film dauert ca. 40 Minuten.
Kinotrailer
Hintergrund
Gemeinsamer Prozess
Idee und Drehbuch waren Teil des Projekts und wurden in einem gemeinsamen Prozess mit dem Regisseur, den Darstellern, Mitarbeitenden der Suchtselbsthilfe und pädagogischen Fachkräften erarbeitet. Die vorherige Recherche von betroffenen Jugendlichen und deren Lebensbeschreibungen wurden Grundlage für die Drehbucherstellung. Das Medienprojekt Wuppertal produzierte einen rund 40-minütigen szenischen Kurzfilm, der die ehrenamtlich
Mitarbeitenden darin unterstützen soll, in den rund 1.100 Selbsthilfegruppen des Blauen Kreuzes deutschlandweit, die Lebenswelt, Probleme und Herausforderungen von Kindern in von suchtbelasteten Familien zur Sprache zu bringen. Dadurch erfahren auch die Angehörigen in der Selbsthilfe noch einmal eine besondere Unterstützung.
Arbeitsmaterial für die Sucht-Selbsthilfe
Der Film dient sowohl den Protagonisten als auch den Besuchern der Selbsthilfegruppen, sich mit ihrer Lebensgeschichte differenziert auseinanderzusetzen und lösungsorientierte Wege für die Zukunft zu finden.
Ebenso soll der Film in den Ausbildungsreihen für die ehrenamtliche Mitarbeit in der Suchtselbsthilfe zur Fortbildung eingesetzt werden. Darüber hinaus soll er den ehrenamtlich Mitarbeitenden anschauliches und aussagekräftiges Arbeitsmaterial für ihr präventives Wirken in der Gesellschaft bieten, u. a. bei der Gestaltung von präventiven Veranstaltungen in Schulen und in Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen. So werden Lehr- und Erziehungskräfte auf den Unterstützungsbedarf der gesunden Familienangehörigen aufmerksam gemacht.
Ärzte und Therapeuten sollen durch den Film ebenso auf den Unterstützungsbedarf aufmerksam gemacht werden.
Nicht zuletzt soll der Film dem Blauen Kreuz die Möglichkeit bieten, in der Öffentlichkeit die Arbeit der Suchtselbsthilfe zu thematisieren und weitere Unterstützerinnen und Unterstützer für Aktivitäten der Suchtselbsthilfe zu gewinnen. Dabei hoffen wir, durch die differenzierte Darstellung der Lebenswelt von Sucht mitbetroffenen Kindern die Öffentlichkeit nicht nur kognitiv, sondern emotional zu erreichen.
Produziert wurde der Film vom Medienprojekt Wuppertal,
beauftragt durch das Blaue Kreuz.
Weitere Infos
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