Wir besuchen, beraten und begleiten Menschen mit Suchtproblemen. Auch ihre Angehörigen unterstützen wir gern. Wir laden ein zu einer Entdeckungsreise – ihr Motto: Erlebe, wie es sich anfühlt, gemeinsam echt frei zu leben! „An Bord“ dieser Reise ist jede und jeder willkommen: nicht nur die Starken, Erfolgreichen und die wild Entschlossenen. Auch Kraftlosen, Zaghaften und Resignierten sagen wir: wir schätzen dich mit deinen Stärken und Schwächen, mit Hoffnungen und Zweifeln. Seit 135 Jahren ist dies unsere „Lebensart“ – geweckt durch die Liebe Gottes und Seine Sehnsucht nach jedem einzelnen Menschen.
Weil der Westdeutsche Rundfunk dieser Tage um ein Interview bat, das heute, am 5. Oktober 2020, dem Gründungstag des ersten Blaukreuz-Vereins in Deutschland, im WDR 2 gesendet wird, las ich noch einmal in der Gründungsgeschichte nach: Eine mutige Frau, Agnes Hilda von Hymmen, ergreift die Initiative und lädt den Schweizer Pfarrer Arnold Bovet zu Vorträgen nach Hagen/Westfalen ein. Statt der erwarteten großen Menschenmenge, kommen mal gerade 30 Interessierte. Ein verlorenes Häufchen in einem großen Saal. Aber fünf von ihnen entschließen sich an diesem Abend, künftig alkoholfrei zu leben. Unter ihnen Johannes Schluckebier, der seit Jahren um seinen alkoholkranken Sohn Ludwig kämpft.
Mit fünf Leuten geht es los, aber Gott lässt eine Bewegung wachsen: Mit 20.000 Gruppenbesuchern pro Woche an 360 Orten in Deutschland, mit über 5.000 Mitgliedern und Freunden, mit 2.000 ehrenamtlich und 440 hauptamtlich Mitarbeitenden, Fach- und Beratungsstellen, Fachkliniken, Wohngemeinschaften, Ambulant Betreutem Wohnen, Freizeithaus, Cafés, umfassender Suchtprävention, mit neuen Projekten und Prozessen.
Danke, Gott, für 135 Segen durch das Blaue Kreuz in Deutschland!
Jürgen Paschke, Bundesvorsitzender des Blauen Kreuzes
P.S. Jetzt auch in der Mediathek verfügbar: https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr2/wdr2-stichtag/audio-gruendung-des-ersten-blaukreuz-vereins-am--100.html