In Deutschland lebt etwa jedes sechste Kind mit einem suchtkranken und/oder psychisch erkrankten Elternteil zusammen. In der Stadt Spremberg (21.464 Einwohner) ist von einer Zahl von ca. 484 Kindern und Jugendlichen auszugehen, die durch die Suchtmittelabhängigkeit ihrer Eltern betroffen sind.

In der Literatur werden diese Kinder auch als "vergessene Kinder" bezeichnet, da alle bisherigen Hilfesysteme auf die psychosoziale Stabilisierung der Eltern ausgerichtet sind.

Ziel der Drachenherzarbeit ist es, die Kindern und Jugendlichen durch ein sozialpädagogisches Gruppen-/Beratungsangebot in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen und zu der Entwicklung eines positiven Selbstbildes beizutragen. Es gilt, die Kinder und Jugendlichen stark zu machen, um sich im belastenden Familiensystem möglichst gesund zu entwickeln. Darüber hinaus können die Kinder/Jugendlichen und Bezugspersonen durch die Fachkraft ambulante Einzelberatungsgespräche wahrnehmen, die der gesetzlichen Schweigepflicht unterliegen.